Wie baue ich einen hydroponischen Garten?
Wenn du auch im Winter Kräuter und Gemüse anbauen möchtest, ist der hydroponische Gartenbau die perfekte Lösung. Ein weiterer Vorteil ist, dass die gesamte Anlage frei von Erde ist. Stattdessen ziehst du die Pflanzen direkt im Wasser auf. Das ist ähnlich wie bei der Anzucht. Dazu gibst du eine Nährlösung, die als Dünger dient. So wachsen und gedeihen die Pflanzen.
Es ist ganz einfach, einen eigenen hydroponischen Garten anzulegen, wenn du die richtigen Werkzeuge hast. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit, Dinge wiederzuverwenden, die du wahrscheinlich schon zu Hause hast. Hier findest du alles, was du brauchst, und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du ein Hydrokultursystem bauen kannst, das zu deinem Platz und deinen Bedürfnissen passt.
Was du brauchst
Neben den Pflanzen für den Garten brauchst du auch ein paar Werkzeuge, bevor du mit deinem Hydrokulturgarten loslegen kannst! Im Folgenden sind die wichtigsten Utensilien aufgelistet.
- PSA (Schutzbrille und Handschuhe)
- Großer undurchsichtiger Behälter – ein 5-Gallonen-Eimer oder ein Plastikbehälter reichen aus.
- Eimerdeckel oder große Styroporplatte
- Bohrer
- Bohrer
- Maßband
- Netztopf
- Luftpumpe mit Luftstein
- Lochsäge mit Aufsatz
- Wachstumslampen
- Nährlösung (Dünger)
- Wasser
- Holz und Schrauben für ein Gestell (optional)
Bau eines Hydroponik-Gartens
Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um deinen eigenen Hydrokulturgarten zu bauen!
Schritt 1: Behälter auswählen und vorbereiten
Der erste Schritt beim Bau deines Hydrokulturgartens ist die Auswahl eines Behälters, der für deine Bedürfnisse geeignet ist. Wenn du nur ein paar Kräuter züchten möchtest, brauchst du keinen besonders großen Behälter. Du brauchst einen größeren und breiteren Behälter, wenn du eine Tomatenpflanze oder Salat anbauen möchtest. Ein lichtundurchlässiger Behälter hält das Licht vom Wasser fern. Dadurch wird das Algenwachstum wirksam verhindert.
Wenn du die PSA angezogen hast, kannst du in der Nähe des Bodens ein kleines Loch in die Seite des Behälters bohren. Dann schiebst du den Schlauch für die Luftpumpe hindurch und legst den Luftstein in den Behälter. Das Gerät pumpt Sauerstoff ins Wasser und sorgt für die nötige Zirkulation. Achte darauf, dass sich die Luftpumpe an der Außenseite des Behälters befindet.
Schritt 2: Deckel/Styropor vorbereiten
Wenn du mit der Vorbereitung deines Behälters fertig bist, ist es Zeit für die Anfertigung des Deckels oder des Schwimmkörpers für die Pflanzen. Du musst mit einer Lochsäge mit Dorn die Löcher für die Netztöpfe bohren, egal ob du Styropor oder einen Deckel verwendest. Dieser „Deckel“ ist der Halt für deine Pflanzen, während ihre Wurzeln im Wasser hängen. Netztöpfe haben Löcher, durch die die Pflanzen ihre Wurzeln stecken können. Die Pflanze muss aber etwas größer sein als die Löcher, damit sie nicht durchfällt.
Wenn du einen größeren Topf verwendest, kannst du mehrere Löcher bohren. Lege mit einem Maßband den Abstand zwischen den Löchern fest, je nachdem, wie groß die Wurzeln werden sollen.
Schritt 3: Letzte Handgriffe
Fülle den Behälter mit Wasser, wenn der Behälter und der Deckel fertig sind. Dann kannst du den Deckel oder den Schwimmkörper aufsetzen. Der Wasserstand sollte so hoch sein, dass die Pflanzen auf dem Deckel oder Styropor über dem Wasser schweben. Die Wurzeln hängen im Behälter und nehmen das nährstoffreiche Wasser auf.
Füge nun die Nährlösung hinzu, die du im Internet oder in einem Gartencenter kaufen kannst, und prüfe den pH-Wert des Wassers. Im Allgemeinen wachsen Pflanzen am besten bei pH-Werten zwischen 5,4 und 7. Passe die Düngermenge an, die du hinzufügst, um den gewünschten pH-Wert zu erreichen, stelle die Netztöpfe in die Löcher und füge Pflanzen hinzu. Vergiss nicht, die Samen separat auszusäen. Sobald die Pflänzchen Wurzeln gebildet haben, musst du sie umpflanzen.
Der letzte Schritt besteht darin, die Pflanzen zu beleuchten, indem du sie in die Nähe eines gut beleuchteten Fensters stellst oder eine Wachstumslampe installierst. Du kannst auch ein Gestell oder einen Rahmen für den Topf bauen. Das ist völlig freiwillig. Es ist aber eine schöne Möglichkeit, das Ganze ästhetisch aufzuwerten.
Schritt 4: Pflegetipps
Sobald das System installiert ist, musst du den pH-Wert aufrechterhalten. Dazu musst du das Wasser testen und düngen. Außerdem sollte regelmäßig Wasser nachgefüllt werden. Die Wurzeln sollten immer zur Hälfte unter Wasser sein. Das Wasser sollte den Boden der Pflanzen berühren, wenn sie gepflanzt werden. Der Wasserstand sinkt natürlich, wenn deine durstigen Pflanzen trinken. Wenn du Wasser nachfüllst, achte darauf, dass die Wurzeln nicht ganz unter Wasser stehen. Das ist für die Gesundheit der Pflanze am besten. Denk daran, dass du mehr Nährstoffe geben musst, wenn du mehr Wasser gibst.
Während kurzlebige Pflanzen, wie z. B. Salat, kein frisches Wasser benötigen, ist bei langlebigen Pflanzen, wie z. B. Tomaten, ein Wasserwechsel erforderlich. Der Grund ist, dass das Wasser anfällig für das Wachstum von Algen und Bakterien ist. Du kannst das gedüngte Wasser wiederverwenden: Gieße es im Garten aus. Dann reinige den Behälter mit Wasser und Seife und fülle ihn mit frischem Wasser und Nährstoffen. Achte darauf, dass die Wurzeln der Pflanzen zur Hälfte unter Wasser stehen.
Obwohl die Pflanzen im Boden vor Schädlingen und Krankheiten geschützt sind, können Pilzkrankheiten und Hausschädlinge wie Blattläuse und Weiße Fliegen auftreten. Deshalb sind gute Hygienemaßnahmen wichtig. Achte darauf, dass du den Behälter bei jedem Wasserwechsel reinigst und neue Pflanzen isolierst, bevor du sie in den Garten setzt. Kontrolliere die Pflanzen regelmäßig und fange neu an, wenn du einen Befall oder eine Krankheit feststellst.
Vorteile des hydroponischen Gartenbaus
Jetzt, wo du weißt, wie du deinen eigenen hydroponischen Garten anlegen kannst, fragst du dich vielleicht, warum du das tun solltest! Hier eine Liste der Vorteile dieser Form des Gartenbaus.
- Ideal für den Anbau von Kräutern und Gemüse in der kalten Jahreszeit.
- Erschwinglich und einfach zu bewirtschaften, mit leicht zugänglichen Materialien.
- Keine Bodenvorbereitung oder Auswahl der richtigen Erde für optimales Pflanzenwachstum notwendig.
- Man muss sich nicht um Bodenkrankheiten oder Unkraut kümmern.
- Es gibt keine Oberflächenbewässerung und keinen Stress durch Überwässerung.
- Die Anlage benötigt nur sehr wenig Pflege.
Beginne mit dem (hydroponischen) Gärtnern!
Du kannst zwar ein fertiges Hydrokultursystem kaufen, aber es ist einfach und erschwinglich und umweltfreundlich, dein eigenes zu bauen. Außerdem ist es eine bequeme und pflegeleichte Art, einen eigenen Garten anzulegen! Du bist bestens gerüstet, wenn du über das nötige Werkzeug und das Wissen verfügst, wie du deinen eigenen Hydrokulturgarten anlegen kannst.
Hast du weitere Tipps für einen Hydrokulturgarten? Teile sie unten in den Kommentaren mit!
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