So kannst du Lavendel im Haus anbauen
Lavendel (Lavandula angustifolia) hat einen herrlichen und belebenden Duft! Im Freien gedeiht Lavendel in den Zonen 5 bis 10, lockt Schmetterlinge an und bringt mit seinen pastellvioletten Blüten einen Farbtupfer in den Blumengarten. Obwohl der Anbau von Lavendel im Freien oft im Mittelpunkt steht, gibt es mehrere Gründe, Lavendel im Haus anzubauen!
Der Anbau von Lavendel im Haus erfüllt dein Zuhause mit dem entspannenden Duft von Blumen, wertet deine Inneneinrichtung mit floraler Schönheit auf und bietet eine praktische Möglichkeit, Lavendelpflanzen das ganze Jahr über zu pflegen. Erfahre, wie du Lavendel im Haus anbauen kannst, damit du Lavendel in deinem Zuhause genießen kannst.
Was du brauchst
Bevor du mit dem Indoor gärtnern beginnst, solltest du ein paar Dinge besorgen, damit du alles zur Hand hast, was du brauchst.
- Topf
- Blumenerde
- Sand
- Lavendelsamen, Stecklinge oder Sämlinge
- Bewurzelungsmittel (optional)
- Gießkanne
- Wachstumsleuchte (optional)
- Gartenschere
- Bindfaden oder Schnur (optional)
- Saatgut, Stecklinge oder Jungpflanzen wählen
Eine der beliebtesten Methoden für den Anbau von Lavendel ist die Anzucht von Jungpflanzen. Du kannst Lavendel aber auch aus Samen oder Stecklingen ziehen. Entscheide dich für die Methode, die für dich am besten geeignet ist.
Aus Samen pflanzen
Lavendel aus Samen anzubauen ist ein langwieriger Prozess: Es kann bis zu drei Monate dauern, bis die Samen keimen! Lege die Samen zunächst in ein feuchtes Papiertuch, stecke das feuchte Papiertuch in eine Plastiktüte und bewahre es drei Wochen lang im Kühlschrank auf, um die Keimung zu fördern.
Dann füllst du ein Gefäß mit Anzuchterde. Nach drei Wochen im Kühlschrank legst du die Samen auf die Oberfläche der Erde (etwa einen halben Zentimeter tief). Halte die Temperatur bei etwa 21 Grad Celsius, um die Keimung zu fördern. Dann ist Geduld gefragt, denn es kann bis zu drei Monate dauern, bis nach zwei Wochen Keimlinge zu sehen sind.
Stecklinge ziehen
Die Anzucht von Lavendelstecklingen spart Zeit, denn es dauert durchschnittlich zwei bis vier Wochen, bis Lavendelstecklinge Wurzeln schlagen. Warte, bis der Lavendel blüht, und nimm dann einen Steckling von einem Stängel, der keine Blütenknospen trägt (siehe die Seiten der Pflanze).
Schneide dann mindestens 5 bis 7 Zentimeter von einer zwei- bis dreijährigen Lavendelpflanze ab. Möglicherweise musst du etwas tiefer schneiden, direkt über den Wurzeln, um ein ausreichend langes Stück zu erhalten. Schneide alle Blätter bis auf das oberste Paar ab, so dass dein Steckling wie der Buchstabe „Y“ aussieht.
Besprühe die Basis des Stecklings mit Bewurzelungshormon und stecke ihn 2 cm tief in einen 10 cm hohen Topf mit sandiger Erde. Befeuchte die Erde mit einer Sprühflasche und halte sie feucht, indem du eine Feuchtigkeitskuppel oder eine durchsichtige Plastiktüte über die Stecklinge legst.
Jungpflanzen ziehen
Die Anzucht von Lavendel aus einer Jungpflanze ist praktisch! Trotzdem ist es hilfreich, die Pflanze in einem besseren Topf zu ziehen. Als Faustregel gilt: Wähle für deinen Lavendel einen Topf mit Abzugslöchern und einem Durchmesser, der etwa 7 bis 10 cm größer ist als dein jetziger Topf.
Achte bei der Auswahl deiner Ausgangspflanze darauf, dass es sich um eine containergerechte Sorte handelt. So kann sie sich problemlos an die begrenzte Topfgröße im Zimmergarten anpassen. Die Lavendelsorten ‚Compacta‘, ‚Hidcote‘ und ‚Nana Alba‘ gedeihen zum Beispiel in 11-Liter-Töpfen.
Gute Blumenerde
Beim Anbau im Haus ist es wichtig, eine gute Blumenerde mit ausreichender Drainage zu verwenden. Die Blumenerde für Lavendel sollte einen pH-Wert von 6,4 bis 8,2 haben und eine Mischung aus Sand und Erde enthalten. Wenn du die Blumenerde für Lavendel selbst herstellst, mische zwei Teile Blumenerde mit einem Teil Sand.
Richtig gießen
Die Bewässerung ist das A und O für gesunde und gut wachsende Lavendelpflanzen. Im Gegensatz zu Pflanzen im Freien bekommt Lavendel im Haus keinen Niederschlag und ist auf Bewässerung angewiesen. Prüfe, ob dein Lavendel Wasser braucht, indem du die Erde 2 cm tief abtastest. Wenn sie sich trocken anfühlt, gieße so lange, bis das Wasser unten aus dem Topf tropft.
Übermäßiges Gießen führt zu Wurzelfäule.
Achte darauf, dass sich die Erde immer 2,5 cm tief trocken anfühlt, bevor du gießt. Übermäßiges Gießen kann zu Wurzelfäule führen, einer Krankheit, die Lavendel welken lässt, das Wachstum hemmt und die Wurzeln schädigt. Wenn der Lavendel von Wurzelfäule befallen ist, muss die Pflanze samt Erde entsorgt werden. Am besten ist es, die Gefahr der Wurzelfäule durch richtiges Gießen zu verringern.
Biete ausreichend Licht
Ausreichend Licht ist wichtig für die Fotosynthese der Pflanzen. Die Fotosynthese versorgt die Pflanzen mit ausreichend Energie und findet statt, wenn Pflanzen wie der Lavendel das Licht durch ihre Blätter absorbieren und es dann in Zucker oder Energie umwandeln. Also viel Licht! Lavendel braucht volle Sonne. Das bedeutet sechs bis acht Stunden Sonne pro Tag.
Maximiere die Sonneneinstrahlung auf deinen Zimmerlavendel, indem du ihn an ein Fenster stellst, das nach Süden ausgerichtet ist. Wenn dein Zimmerlavendel kein volles Sonnenlicht bekommt, schalte ein Wachstumslicht für bis zu sieben Stunden ein, um das Sonnenlicht zu ergänzen.
Gib deinem Lavendel im Sommer einen Sonnenschub im Freien
Du kannst deinem Lavendel im Haus einen zusätzlichen Sonnenschub geben, indem du ihn im Frühling nach draußen in deinen Kübelgarten stellst. Warte, bis die Temperaturen mindestens 10 Grad Celsius erreicht haben. Dann härte deinen Lavendel im Topf ab, indem du ihn täglich zwei Stunden ins Freie stellst. Erhöhe die Zeit im Freien auf zwei Wochen.
Nach dem letzten Frühlingsfrost kannst du deinen Lavendel den ganzen Sommer über draußen lassen. Vergiss nicht, ihn wieder ins Haus zu holen, bevor die Temperaturen unter 4 Grad Celsius fallen.
Lavendelernte genießen
Nachdem du deinen Lavendel gut gepflegt hast, kannst du deine Ernte genießen! Lavendel blüht normalerweise im späten Frühjahr oder im Sommer, zwischen Mai und August. Warte, bis sich die Blütenknospen zu einem Drittel geöffnet haben. Dann schneide die Lavendelstängel mit einer scharfen Gartenschere kurz über dem holzigen, braunen Wuchs ab. Nur den grünen Teil des Stiels abschneiden. Binde das Bündel mit Bindfaden zusammen und hänge es kopfüber zum Trocknen für etwa zwei Wochen auf.
Aromatischer Lavendel für zu Hause
Der Anbau von Lavendel im Haus ist eine tolle Möglichkeit, dein Zuhause mit einem wunderbaren Duft und Grün zu verschönern. Entscheide dich für die Methode, die für dich am besten geeignet ist: Entweder pflanzt du Samen an, nimmst Stecklinge oder ziehst Pflanzen im Topf auf.
Achte dann auf eine gute Pflege der Pflanzen, z. B. durch Verwendung einer Mischung aus Erde und Sand im Topf, helles Licht in der Nähe eines Südfensters oder bis zu sieben Stunden Wachstumslicht und Bewässerung der Erde, wenn der oberste Zentimeter trocken ist. Schließlich kannst du dich an der Ernte deines Lavendels im Topf erfreuen, indem du bis zu einem Drittel des grünen Wachstums abschneidest und die frischen Lavendelblüten pflückst.
Häufig gestellte Fragen
Kann ich Lavendel zu Hause aus Samen ziehen?
Ja, du kannst Lavendel aus Samen ziehen, aber es ist ein langwieriger Prozess, der bis zu drei Monate dauern kann, bis die Samen keimen. Du musst die Samen in einem feuchten Papiertuch vorkeimen lassen und sie dann in Anzuchterde pflanzen.
Ist es besser, Lavendel aus Stecklingen oder aus Samen zu ziehen?
Die Vermehrung von Lavendel durch Stecklinge ist schneller und effizienter als die Aussaat von Samen. Stecklinge können innerhalb von 2 bis 4 Wochen Wurzeln schlagen, während Samen bis zu drei Monate brauchen, um zu keimen.
Wie gieße ich meinen Zimmerlavendel?
Die Bewässerung ist für gesunde und gut wachsende Lavendelpflanzen sehr wichtig. Im Gegensatz zu Pflanzen im Freien bekommt Lavendel im Haus keinen Regen und muss daher gegossen werden. Prüfe, ob dein Lavendel Wasser braucht, indem du den Boden 2 cm tief abtastest. Wenn er sich trocken anfühlt, gieße so lange, bis das Wasser am Boden des Topfes abläuft. Übermäßiges Gießen kann zu Wurzelfäule führen, einer Krankheit, die den Lavendel welken lässt, das Wachstum hemmt und die Wurzeln schädigt.
Kann ich meinen Zimmerlavendel ins Freie stellen?
Ja, du kannst deinem Zimmerlavendel einen zusätzlichen Sonnenschub geben, indem du ihn im Frühling nach draußen in deinen Kübelgarten stellst. Warte, bis die Temperaturen mindestens 10 Grad Celsius erreicht haben und akklimatisiere deinen Topflavendel, indem du ihn täglich zwei Stunden ins Freie stellst und die Zeit im Freien über zwei Wochen erhöhst. Nach dem letzten Frühlingsfrost kannst du deinen Lavendel den ganzen Sommer über draußen lassen, aber denke daran, ihn wieder ins Haus zu holen, bevor die Temperaturen unter 4 Grad Celsius fallen.
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