Dreimasterblume: Komplette Pflege- und Zuchtanleitung

Dreimasterblume

Die Dreimasterblume ist eine wunderschöne Zimmerpflanze. Sie verschönert jedes Zimmer. Entgegen der landläufigen Meinung handelt es sich bei der Dreimasterblume nicht um eine einzige Pflanze, sondern um den Gattungsnamen für eine ganze Reihe von Arten der Gattung Tradescantia.

Die Gattung Tradescantia umfasst 75 mehrjährige Pflanzen, die zusammen unter dem Namen Dreimasterblume oder Gottesauge bekannt sind. Zu ihnen gehören die beliebten Zimmerpflanzen Tradescantia fluminensis ‚Weißblütiges Gottesauge‘, Tradescantia pallida ‚Mexikanische Dreimasterblume‘ und Tradescantia zebrina ‚Zebra-Kraut‘, die alle verschiedene Namen haben.

Alle diese Arten sind winterfest, wachsen schnell und brauchen wenig Pflege. Für alle drei gängigen Arten gelten die gleichen Pflegeanweisungen.

Kurz und Knapp

Sie sind winterfest, wachsen schnell und benötigen wenig Pflege und Aufmerksamkeit.
Dreimasterblume ist nicht nur eine Pflanze, sondern der allgemeine Name für eine Vielzahl von Tradescantia-Arten.
Die drei häufigsten sind Tradescantia fluminensis „Weißblütiges Gottesauge“, Tradescantia pallida „Mexikanische Dreimasterblume“ und Tradescantia zebrina „Zebra-Kraut“.
Pflege der Pflanzen ist für alle drei Arten gleich.

Steckbrief Dreimasterblume

Diese Pflanzen machen sich besonders gut in hängenden Kübeln oder überall dort, wo man einen Farbtupfer gebrauchen kann. Ihr auffallend buntes Laub hängt, breitet sich aus oder klettert.

Allerdings sind einige Mitglieder der Tradescantia-Familie für Haustiere giftig, sodass es ratsam ist, sie nicht in die Nähe deiner pelzigen Lieblinge zu bringen.

Interessant ist, dass die Dreimasterblume in vielen Teilen der Welt als invasiv gilt, wenn sie im Freien kultiviert wird. Ihre rankende Form macht sie jedoch ideal für den Innenbereich.

Lesen Sie weiter, um mehr über die Pflege der Dreimasterblume zu erfahren und wie es gelingt, sie zu Hause zu kultivieren.

  • Wissenschaftlicher Name

    Tradescantia

  • Gemeiner Name

    Dreimasterblume, Gottesauge

  • Familie

    Korbblütengewächse

  • Pflanzenart

    Zimmerpflanze

  • Sonneneinstrahlung

    helles, indirektes Sonnenlicht

  • Bodenart

    Blumenerde

  • pH-Wert des Bodens

    saure Erde (5,0 bis 6,0)

  • Höhe

    Bis zu 35 Zentimeter

  • Abstand

    25 bis 25 Zentimeter

  • Blütezeit

    Sommer

  • Blütenfarbe

    violett, rosa, weiß

Dreimasterblume Tradescantia

Pflege der Dreimasterblume

Die Dreimasterblume ist eine wunderschöne Pflanze mit grünen, herzförmigen Blättern, die violett gestreift sind und einen silbrigen Schimmer haben. Die Blätter können einfarbig oder mehrfarbig sein, je nach Sorte. Die Blüten bestehen aus drei Blütenblättern und können von violetter, weißer oder manchmal sogar von rosa Farbe sein.

Die Dreimasterblume, auch Gottesauge genannt, ist in Deutschland eine nicht einheimische Art. Sie wächst wild in den subtropischen Regionen Nord- und Südamerikas.

Licht

Die Dreimasterblume ist eine Zimmerpflanze. Sie gedeiht am besten bei hellem, indirektem Licht. Die Blüte der Dreimasterblume wird üppiger, je mehr Licht ihr zur Verfügung steht. Wenn sie zu wenig Licht bekommt, verblassen die leuchtenden Farben ihres Laubes.

Wenn du deine Pflanze im Sommer nach draußen stellen möchtest, halte sie im Schatten oder Halbschatten. So ist sie vor der Nachmittagssonne geschützt.

Boden

Deine Dreimasterblume kann in normale Zimmerpflanzenerde gepflanzt werden. Sie gedeiht aber noch besser in Erde, die mehr organische Stoffe enthält.

Gib etwas organischen Kompost, Perlite und Torfmoos in die Erde. Du möchtest ein ideales Gleichgewicht zwischen Wasserspeicherung und Drainage. Gieße die Pflanze und beobachte, in welche Richtung sich die Erde bewegt. Der ideale pH-Wert des Bodens liegt zwischen 5 und 6.

Wasser

Solange sie nicht zu sehr austrocknen oder ganz nass gehalten werden, gedeihen diese Pflanzen gut. Am besten ist es, die Feuchtigkeit im Boden gleichmäßig zu halten. Der Boden ist bereit für mehr Wasser, wenn er mindestens 1-2 cm tief trocken ist. Gießen Sie reichlich, aber beachten Sie, dass der Topf einen guten Abfluss hat.

Temperatur und Feuchtigkeit

Bei einer Temperatur zwischen 15 und 26 Grad Celsius gedeiht die Pflanze am besten. Frost tötet die Pflanze ab. Sie überlebt jedoch leichten Frost. An diesen Stellen sterben die Blätter ab. Im Frühjahr kann die Pflanze wieder austreiben.

Kübelpflanzen sollten ins Haus geholt werden, wenn die Außentemperatur konstant unter 15 Grad Celsius liegt. Extreme Hitze kann die Blätter der Pflanze verbrennen. Hitze verträgt die Pflanze jedoch besser als Kälte.

Für Tradescantia-Pflanzen ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 70 % ideal. In Innenräumen kann man die richtige Luftfeuchtigkeit mit einem Pflanzenbefeuchter erreichen. Oder man besprüht die Pflanzen täglich mit gefiltertem oder destilliertem Wasser.

Düngen

Gib deinen Pflanzen während der aktiven Wachstumsperiode mindestens zweimal im Monat einen wasserlöslichen Dünger, um ein optimales Wachstum zu erzielen. Verdünnen Sie den Dünger auf 50%, um Blattverbrennungen durch zu viele Nährstoffe zu vermeiden. Vorteilhaft ist auch eine jährliche Düngung mit einem Langzeitdünger in Pulverform.

Schnitt

Für ein gesundes Aussehen der Dreimasterblume, die dazu neigt, langbeinig zu werden, ist ein Rückschnitt notwendig. Dazu einfach die Stiele zurückschneiden und die Spitzen abkneifen.

Die Pflanze wächst dann zu einer buschigen Dreimasterblume heran. Sie bildet zwei Triebe direkt unter der abgeschnittenen Stelle.

Dreimasterblume im Haus

3 Haupttypen der Dreimasterblume

Die umgangssprachlichen Bezeichnungen „Dreimasterblume“ und „Gottesauge“ beziehen sich eigentlich auf drei verschiedene Arten. Alle gehören zur Gattung Tradescantia. Es sind die Arten fluminensis, zebrina und pallida. Betrachten wir sie etwas genauer:

Tradescantia fluminensis „Weißblütiges Gottesauge“

Diese Art ist eine sehr beliebte Zimmerpflanze. Ihre Blüten sind weiß und dreifarbig. Sie ist eine immergrüne Staude, die in milden Klimazonen gedeiht. Ursprünglich stammt sie aus dem Südosten Brasiliens in Südamerika.

Ihre Blätter sind glänzend. Sie sind oval und dunkelgrün. Sie hängen an fleischigen Stängeln, die leicht zu knoten und zu bewurzeln sind. Weiße, dreieckige Blüten mit drei Blütenblättern entwickeln sich aus den Blättern.

Sie bilden keine Samen. Sie können einzeln oder in Büscheln wachsen.

Tradescantia zebrina “Zebra-Kraut”

Tradescantia zebrina gehört zur Familie der Commelinaceae und ist eine beliebte Zimmerpflanze mit bunten Blättern. Die attraktiven violett-grünen Blätter des Zebra-Krauts sind silbern gestreift.

Dies ist die Pflanze für den angehenden Gärtner und die angehende Gärtnerin! Sie ist sehr widerstandsfähig. Sie kann in fast jeder Umgebung im Haus überleben. Diese empfindliche Staude, die ursprünglich aus Südmexiko und Guatemala stammt, kann als einjährige Pflanze oder im Freien in warmen Regionen, in denen sie nicht erfriert, kultiviert werden.

Tradescantia zebrina wird als invasive Pflanze in bestimmten Gebieten angesehen. Dazu gehören Hawaii, Brasilien und Australien. Dort wächst die Art in feuchten, bewaldeten Gebieten.

Tradescantia pallida – Mexikanische Dreimasterblume

Diese besondere Sorte der Dreimasterblume ist atemberaubend. Sie stammt aus dem Osten Mexikos. Ihre Blätter sind groß und spitz. Sie können bis zu sieben Zentimeter lang werden. Manchmal bleiben die Blattspitzen rot oder grün. Der Rest des Blattes färbt sich violett.

Die Stängel sind in Längsrichtung deutlich segmentiert. Dies hat dazu beigetragen, dass sie in Gebieten mit wärmerem Klima zu einer invasiven Art geworden ist. Die Pflanze ist zerbrechlich und bricht leicht an den Gelenken ab, kann von dort aber schnell wieder austreiben. Das macht auch die Vermehrung durch Stecklinge sehr einfach.

Die Wahrscheinlichkeit der Ausbreitung in kältere Klimazonen ist deutlich geringer. Tradescantia pallida verträgt keine Kälte und stirbt ab, wenn es kalt wird.

Die Blüten sind sehr klein. Sie haben meist drei Blütenblätter und können weiß, rosa oder lavendelfarben sein. Die Blüten sind nicht sehr auffällig, aber bilden einen schönen Kontrast zu dem glänzenden Laub.

Dreimasterblume Blüte

Wie kann man Tradescantia pflanzen und vermehren?

Tradescantia-Pflanzen können das ganze Jahr über ohne Bewurzelungshormone oder spezielle Medien vermehrt werden. Sie können einfach in Erde oder Wasser vermehrt werden. Wie das geht, erfährst du hier:

Wie vermehrt man Dreimasterblumen in Erde?

Die Vermehrung der Dreimasterblume in Erde ist ganz einfach. Schneide zunächst mit einer sauberen, scharfen Klinge mehrere Stecklinge an den Zweigenden in einem Winkel von 45 Grad direkt unterhalb eines Blattknotens ab. Die Schnittlänge sollte zwischen 10 und 15 cm liegen. Entferne den untersten Satz Blätter vom Stamm jedes Stecklings.

Fülle dann einen 15 cm großen Topf oder eine Blumenampel bis 2,5 cm unter den oberen Rand mit Allzweckblumenerde. Stanze rund um den Topf gleichmäßig verteilt etwa 5 cm tiefe Löcher. Lege in jedes Loch einen Steckling und klopfe die Erde um die Stängel, damit sie nicht verrutschen.

Halte die Erde gleichmäßig feucht und gieße die Stecklinge. Stelle sie an einen Platz mit guter indirekter Beleuchtung. In ein paar Monaten hast du eine üppige, grüne Pflanze.

Vermehrung der Dreimasterblume in Wasser

Die Vermehrung der Dreimasterblume im Wasser ist genauso einfach wie in der Erde. Mache zunächst mit einer sauberen, scharfen Klinge einen 45-Grad-Schnitt direkt unter einem Blattknoten und nimm 10 bis 15 cm lange Stecklinge von gesunden Dreimasterblumen-Stängeln. Die Blätter am unteren Ende der Stängel entfernen.

Lege die Stecklinge in ein Glas oder einen Krug mit Wasser und achte darauf, dass der unterste Blattknoten eingetaucht ist. Nach etwa einer Woche solltest du sehen, dass sich neue Wurzeln bilden.

Nach etwa zwei Wochen im Wasser oder wenn die neuen Wurzeln einige Zentimeter lang sind, pflanze die Stecklinge in eine Blumenerde und pflege sie wie gewohnt.

Umtopfen der Dreimasterblume

Tradescantia wachsen schnell und müssen alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Du kannst deine Dreimasterblume im Frühjahr umtopfen, wenn die Wurzeln sich zu sehr stauen, aber nur, bis sie den Rand des Topfes erreicht haben.

Wähle einen Topf, der 2,5 bis 5 Zentimeter breiter ist als der, den du jetzt verwendest. Du kannst jeden Topf verwenden, aber wenn du poröses Material wie Terrakotta verwendest, trocknet die Erde schneller aus und du musst öfter gießen.

Gib etwas frische Erde in den neuen Topf. Lockere den Wurzelballen der Pflanze, indem du um den Rand des Topfes arbeitest, bevor du sie vorsichtig aus dem bisherigen Topf herausnimmst.

Setze die Pflanze vorsichtig in das neue Gefäß um, fülle es mit frischer Erde und besprühe es kurz mit Wasser. Behandle die empfindlichen Stängel beim Umtopfen vorsichtig. Heb die abgefallenen Stängel auf, um sie im neuen Topf einzupflanzen oder zu bewurzeln.

Häufige Schädlinge und Pflanzenkrankheiten der Dreimasterblume

Spinnmilben sind die häufigsten Schädlinge der Dreimasterblume. Sie mögen es warm und trocken. Ein wirksamer Schutz ist daher eine hohe Luftfeuchtigkeit oder das Besprühen deiner Dreimasterblume.

Wenn das nicht hilft, kannst du versuchen, die Pflanze gut zu wässern, um die Milben abzuwaschen. Wenn der Befall sehr stark ist, solltest du auch die befallenen Stellen entfernen und ein systemisches Pestizid verwenden.

Blattläuse sind eine weitere Insektenart, die sich vom Blattsaft der Dreimasterblume ernährt. Zimmerpflanzen ins Freie stellen und mit Neemöl oder einem kräftigen Wasserstrahl behandeln. Wenn die Blattläuse nach 7-10 Tagen immer noch da sind, die Behandlung wiederholen.

Die meisten Krankheiten sind eine direkte Folge von Überwässerung. Die häufigste Ursache für Wurzelfäule bei Zimmerpflanzen ist Überwässerung oder zu feuchte Erde.

Überwässerung lässt sich durch weniger Gießen beheben! Du kannst die Drainage von nasser Erde verbessern, indem du der Erdmischung Perlite oder groben Sand beimengst. Du kannst die Drainage auch verbessern, indem du den Kübelboden mit Steinen auffüllst.

Andere Pilzkrankheiten wie Blattfleckenkrankheit, Botrytis und Echter Mehltau werden durch schwarze Flecken, wasserdurchtränkte Läsionen und weiße, pulverförmige Partikel auf den Blättern angezeigt. Bei Auftreten dieser Krankheiten sind die befallenen Blätter zu entfernen. Diese Krankheiten entwickeln sich unter den gleichen Bedingungen wie Fäulnis und sollten daher auf die gleiche Weise behandelt werden.

Wenn keines der Mittel hilft, nimm die Pflanze aus dem Behälter und entsorge ihn. Bevor du den Topf wieder verwendest, sterilisiere ihn und verwende die Erde nicht wieder.

Häufig gestellte Fragen

Ja, die Dreimasterblume lässt sich auch hydroponisch kultivieren. Diese Methode kann sogar einige Vorteile bieten, wie eine verbesserte Sauerstoffversorgung der Wurzeln und eine geringere Anfälligkeit für Bodenschädlinge. Achten Sie darauf, dass die Nährstofflösung den richtigen pH-Wert und die notwendigen Nährstoffe enthält.

Die Dreimasterblume zeigt Ihnen durch ihre Blätter, ob sie genug Licht bekommt. Wenn die leuchtenden Farben ihres Laubes verblassen oder die Blätter sich strecken, könnte dies ein Zeichen für zu wenig Licht sein. Achten Sie darauf, dass die Pflanze helles, aber indirektes Licht erhält, um die Farbintensität zu bewahren.

Die Dreimasterblume sollte etwa alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden, oder wenn Sie feststellen, dass die Wurzeln aus dem Abflussloch des Topfes wachsen. Ein weiteres Zeichen kann sein, dass die Pflanze nicht mehr so gut wächst oder die Erde sehr schnell nach dem Gießen austrocknet.

Die Dreimasterblume bevorzugt eine hohe Luftfeuchtigkeit, idealerweise um die 70%. In trockenen Innenräumen können Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem Sie einen Luftbefeuchter verwenden oder die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprühen. Achten Sie darauf, dass das Wasser weich ist und keine Kalkablagerungen auf den Blättern hinterlässt.

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